Ganz so dramatisch, wie man meinen könnte, wird es dann wohl doch nicht. Oder – und auch das wäre eine Möglichkeit – die gewohnheitsmäßigen Zukunftsanalysten wollen es einfach nicht wahrhaben, dass die Branche auch einmal ohne Wachstum auskommen muss. Der Branchenverband Bitkom etwa geht unter Berufung auf Zahlen seines Marktforschungspartners EITO für 2009 trotz aller Widrigkeiten in Westeuropa von einem Wachstum der IT-Branche von zwei Prozent aus.
„Die Informationstechnik ist für Unternehmen in einer Krisensituation von strategischer Bedeutung, weil sie die Betriebe effizienter und wirtschaftlicher macht“, sagt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer fast beschwörend. Mit einer steigenden IT-Nachfrage sei auch von Auftragnehmern der öffentlichen Hand zu rechnen, deren Investitionen kaum von konjunkturellen Schwankungen abhängig sind.
Laut der EITO-Prognose können Anbieter von Software und IT-Services in Westeuropa 2009 mit einem Umsatzplus von 3,2 Prozent rechnen. Die Hersteller von IT-Hardware müssen sich dagegen auf ein Minus von 1,3 Prozent einstellen. Die Marktforscher von IDC sind für Deutschland etwas vorsichtiger: Sie rechnen lediglich mit einem Wachstum von einem Prozent.
Erst 2011 werde der Markt wieder deutlich an Fahrt aufnehmen und Wachstumsraten von über vier Prozent erreichen. Auch IDC sieht besonders die Investitionen in Hardware von Sparmaßnahmen betroffen: Für den Zeitraum von 2007 bis 2012 erwartet IDC in diesem Bereich ein Wachstum von lediglich 0,2 Prozent. Ausnahme: so genannte Smart Handheld Devices.
Die Gesamtsituation für Hardwarehersteller und -verkäufer wird allgemein in düsteren Farben gemalt. Bei Software sieht die Lage etwas freundlicher aus. Aber auch in diesem Bereich profitieren nicht alle im selben Maße vom vergleichsweise kleinen Zuwachs des Gesamtmarktes.
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